Ein Kulturrucksack-Projekt auf Zeche Zollverein. Wie man mit 12 Jugendlichen in nur einer Woche ein komplettes Drehbuch entwickelt, Geschichte neu interpretiert und einen Kurzfilm realisiert.
Inspiriert von der Ausstellung „Das Land der Tausend Feuer“ (Sammlung Ludwigschönefeld) entwickelten die Teilnehmer eine Story, in der die Grenzen zwischen Museumsbesuch und Historie verschwimmen.
Behind the Scenes: Eine Woche Produktion Der Zeitplan war sportlich: Fünf Tage, zwölf Jugendliche (12–16 Jahre) und ein leeres Blatt Papier am Montagmorgen.
- Phase 1: Konzept & Storyboard Nach einer Führung durch die Ausstellung starteten wir direkt ins Brainstorming. Statt starrer Vorgaben entwickelten wir die Idee gemeinsam: Was wäre, wenn man in die Bilder hineingezogen wird? Ich habe die Ideen der Gruppe strukturiert, ein Storyboard skizziert und die Szenen so geplant, dass sie logistisch auf dem Gelände machbar waren, um den Zeitplan von einer Woche auch einzuhalten.
- Phase 2: Die Rollenverteilung Während eine Gruppe die Dialoge schrieb – und dabei erstaunlich diszipliniert am Skript blieb (ca 75% Texttreue!) –, übte die andere Gruppe den technischen Umgang mit Handkamera und Stativ. Interview-Techniken und Schnittbilder standen auf dem Plan, um das Intro vorzubereiten.
- Phase 3: Der Dreh („Controlled Chaos“) Dreharbeiten mit Laien sind immer dynamisch. Mit Unterstützung von Michaela Krause-Patuto (Bildung & Vermittlung, Ruhr Museum), die spontan eine Rolle übernahm, konnten wir authentische Szenen direkt in der Ausstellung drehen. Mit Kostümen und Requisiten stellten wir historische Szenen nach. Um das Pensum zu schaffen, mussten wir „Meter machen“: Hohes Tempo, schnelle Entscheidungen und abends ein direkter Rough Cut (Rohschnitt), um zu prüfen, ob die Anschlüsse sitzen.
Fazit Am Freitag um 11:00 Uhr war die letzte Klappe geschlagen. Das Ergebnis ist nicht nur ein Film, sondern der Beweis, was Teamgeist und gute Anleitung in kurzer Zeit leisten können. Technik und Kreativität liefen Hand in Hand – genau so, wie Medienpädagogik funktionieren sollte.

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